Die Balinger Flaschnerei Klink feiert ihr 60-jähriges Firmenbestehen. Der gebürtige Pfälzer Walter Klink gründete den Betrieb 1959 in einem kleinen Schuppen nahe der Endinger Kirche. Die Firma expandierte, erstellte 2011 einen Neubau im Gebiet Hauptwasen und beschäftigt heute mehr als zehn Mitarbeiter.
Schon einige Jahre nach der Gründung des Betriebs entschlossen sich Walter und Rosmarie Klink zum Bau eines Wohnhauses sowie eines Firmengebäudes im Kugelwasen. Dort ist heute noch das Büro angesiedelt. Klinks Ehefrau Rosmarie unterstützte ihren Mann in den Anfangszeiten unermüdlich. Um die anfallenden Arbeiten bewältigen zu können, half sie tagsüber auf den Baustellen mit und erledigte abends zudem noch die Bürotätigkeiten. Am 1. März 1995 übernahm Rainer Klink, gelernter Gas- und Wasserinstallateurmeister und staatlich geprüfter technischer Fachwirt, den elterlichen Betrieb. Sein Vater verstarb ein Jahr später bei einem tragischen Arbeitsunfall. Sein Tod bedeutete einen tiefen Einschnitt für den Betrieb, doch Rainer Klink ließ sich nicht von seinem Weg abhalten und baute die Firma mit Herzblut und großem Engagement weiter aus. Um den geänderten, technischen Anforderungen gerecht zu werden, wurde der Maschinenpark um einen CNC-gesteuerten Profilierautomaten sowie internetfähige Abkantbanken aufgestockt. Schon bald reichte der Platz zur Produktion nicht mehr aus. So musste die Profilierung auf dem Betriebshof stattfinden. 2009 begannen die Planungen für einen Neubau im Hauptwasen.
2011 wurde das neue Werkstattgebäude bezogen.Die Aufgabenpalette des Unternehmens umfasst Flaschner- und Klempnerarbeiten, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie die Installation und Inbetriebnahme von Solaranlagen.
Ein besonderes Steckenpferd von Rainer Klink ist die Planung, individuelle Herstellung und Montage von Außenfassaden aus Blech. »Hier geht der Trend zu beschichtetem Aluminium, über unterschiedlich bewitterte Titanzinkbleche bis hin zu speziell gefertigten Struktur- und Lochblechen. Aktuell wird eine perforierte Fassade für einen Schulneubau gefertigt«, sagt er.Der Kundenradius hat sich im Laufe der Jahre stark erweitert. War man anfangs fast ausschließlich in Balingen und der näheren Umgebung tätig, erstreckt sich nun das Arbeitsgebiet auf einen Radius von rund 100 bis 150 Kilometern.Die Flaschnerei Klink kann etliche große Referenzobjekte vorweisen. So montierten Klink-Mitarbeiter eine Kupferblechfassade an der Schlossberghalle in Wehingen, das Dach am Bischöflichen Ordinaritat in Rottenburg sowie die Außenfassaden der Firmen Körperbau und Nachreiner in Balingen. Des Weiteren wurden Arbeiten am Rathaus Meßstetten und der Waldorfschule Stuttgart ausgeführt, um nur einige größere Projekte zu nennen.Heute beschäftigt die Firma drei Meister, vier Gesellen und vier Auszubildende. Neben Regine Klink kümmert sich Petra Laib um die kaufmännischen Angelegenheiten. Die traditionsreiche Flaschnerei legt großen Wert auf die eigene Ausbildung der Mitarbeiter, die nach bestandener Abschlussprüfung dann übernommen werden. Seit 1995 wurden 25 Lehrlinge ausgebildet, von denen einige seit vielen Jahren im Betrieb tätig sind.Die Zukunft des Familienbetriebs ist gesichert: Im März dieses Jahres ist Sohn Sebastian Klink nach der erfolgreichen Flaschnermeisterprüfung in den elterlichen Betrieb eingestiegen. Im kommenden Jahr folgt ihm sein älterer Bruder Michael. Er besucht derzeit die Meisterschule, nachdem er Ausbildungen zum Elektriker und Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik erfolgreich beendet hat. Beide Söhne haben im Ausland bereits wertvolle berufliche Erfahrungen gesammelt.
(Schwarzwälder Bote)